Therapie bei Alkoholproblematik:


In fast allen Kulturen werden verschiedene Substanzen konsumiert, die Gefühle und Gedanken verändern um Wohlbefinden, besondere Bewusstseinszustände und genussreiche Erlebnisse zu erzeugen. Der Gebrauch dieser auf das zentrale Nervensystem wirkenden Substanzen wie z.B. Alkohol enthält das Risiko und die Gefahr einer Suchterkrankung.

In Österreich sterben ca. 8000 Menschen pro Jahr an den Folgen von Alkoholmissbrauch.
In Österreich sind über 400.000 Menschen alkoholabhängig. Diese Suchterkrankung hat meist weitreichende negative Auswirkungen auf nahestehende Personen und kann Familien und Existenzen zerstören; Kinder von alkoholkranken Eltern haben ein höheres Risiko, selbst zu erkranken.

Die Grenze bis zu der Alkoholkonsum lt. Weltgesundheitsorganisation als unbedenklich klassifiziert wird liegt: bei Männern bei ca. einem halben Liter Bier oder einem Viertelliter Wein täglich, bei Frauen darunter bei ca. 0,3 Lt. Bier oder knapp mehr als einen Achtelliter Wein täglich.

Alkoholmissbrauch besteht:
--das Trinken ist nicht nur mit Genuss verbunden,
--die Substanz wird benötigt um z.B. weniger Angst, Wut oder Trauer zu fühlen
--man kommt mit anderen Menschen nur so leichter in Kontakt kommt, ist lustig, unterhält sich gut oder fühlt sich entspannt
--der Alkoholkonsum beeinträchtigt bereits die Erfüllung wichtiger Pflichten (Fernbleiben von der Arbeit, schlechte Leistungen beim Lernen),
--es entstehen dadurch Probleme mit dem näheren Umfeld (Partner, Kinder, Kollegen)
-- es besteht kaum Einsicht in das Problem

Abhängigkeit besteht, wenn der Alkoholkonsum bereits zu Beeinträchtigungen und Leiden führt. Mindestens drei der folgenden Kriterien müssen dabei innerhalb einer Jahres auftreten:
--es hat sich Gewöhnung an die Substanz entwickelt, das bedeutet: Verlangen nach Steigerung der konsumierten Menge, um den gewünschten Effekt zu erzielen,
--spürbar verminderte Wirkung bei regelmäßiger Einnahme derselben Menge,

wenn bereits Entzugssymptome bei Beendigung oder Reduktion des Alkoholtrinkens entstehen wie z.B.
zitternde Hände, vermehrtes Schwitzen, erhöhter Puls, Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen, verstärkte Unruhe, Nervosität, Angstzustände, Halluzinationen, Illusionen,
wenn erfolglose Versuche, die Kontrolle wiederzuerlangen, stattfinden,
wenn viel Zeit und Mühe aufgewendet wird, um Alkohol zu beschaffen und sich von den Folgen des Konsums zu erholen,
wenn wichtige Aktivitäten in Beruf, Familie, Freundeskreis und Freizeit reduziert werden,
wenn Alkohol weiter konsumiert wird, obwohl laufend Probleme im körperlichen oder psychischen Bereich auftreten. 

Stadtausstellung / Gemeindeausstellung Österreich